„Ein Tropfen Glück ist mehr als ein Fass Geist.“

Diogenes von Sinope

Mein Verständnis der Psychotherapie wurde von dem humanistischen ganzheitlichen Menschenbild bestimmt, dass dem Menschen eine über seine Funktionalität übergeordnete Wertigkeit zuschreibt. Diese Betrachtung unterscheidet sich deutlich von den gängigen Ausrichtungen der experimentellen Psychologie, die als Referenzpunkt ihrer Forschung den „Durchschnittsbürger“ bzw. den Mittelwert () festgelegt hat und als Ziel menschlicher Existenz die Funktionalität innerhalb eines Systems verfolgt. Paradoxerweise liegt häufig gerade in dieser Funktionalisierung von Menschen eine Ursache für ihre Erkrankung, die verhindert dass Menschen nicht im Sinne einer Lebenszufriedenheit und Sinnfindung sich verwirklichen lernen.

Ich verfolge ein humanistisches ganzheitliches Menschenbild, bei dem das Individuum mit seinen emotionalen Bedürfnissen im Zentrum der Betrachtung steht. Demnach kann es nicht das Ziel sein, sich dogmatisch an einer schulischen Methodik auszurichten, vielmehr ordne ich meine psychologischen „Instrumente“ den Erfordernissen und Bedürfnissen des Klienten unter. Eine empathische und wertschätzende Annahme kann für den Klienten eine neue (möglicherweise am Anfang ungewohnte) Erfahrung ermöglichen, seine Ressourcen zu entdecken und zu aktivieren. Sich neu zu fühlen schafft die Sinnhaftigkeit und Erkenntnis, um ein neues eigenverantwortliches Verständnis seiner Selbst zu erfahren und verinnerlichen.

PSYCHOTHERAPIE HANNOVER 2009 ©